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Sand

Wenn der tiefschwarze, mit winzigen Glanzpartikeln durchsetzte, feine Sand des Glenners oder der hellbraune, manchmal fast goldene, etwas gröbere Aaresand auf die Leinwand rieselt, stelle ich mir vor, welche weite Reise er zurückgelegt hat, bis ich aus ihm Bilder mache. Steine, die durch die Naturgewalten aus mächtigen Gebirgen herausgesprengt werden und dann durch Wasser, Wind und Wetter zu winzigen Sandkörnern zermalmt und über weite Strecken transportiert werden, rieseln da auf die Leinwand.

Je nach Ausgangsort und Länge dieser Reise entsteht Sand mit anderer Beschaffenheit; grobkörnig oder pulvrig, grau oder schwarz, beige oder rötlich, goldig oder glänzend. Diesen Sand sammle ich an den Ufern von Seen und Flüssen und füge ihn wieder zu etwas Grossem zusammen, ich mache Bilder.

Der Schaffensprozess ist faszinierend, je nach Machart wird die Beschaffenheit des Sands verstärkt oder abgeschwächt und je nach Sujet brauche ich viel oder ganz wenig Sand. Seitdem ich im 2003 die Serie GRAS1-3 aus Glennersand gemacht habe, fesselt mich dieser Schaffensprozess, darum brauche ich beim Bildermachen "FAST NUR SAND".

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